nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

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Bundi
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Bundi »

Super...Danke Dir Robert für die Erklärung :grin:
Bin dann ja mal gespannt, was die Mods im Offiziellen Forum dazu sagen :wink: .

Aber müsste das nicht auch die 6591 betreffen? Klar sie synct auf dem 3.1 Kanal ...aber doch auch auf die 3.0 Kanäle...oder?

Gruß Bundi
Flole
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Flole »

Die 6591 (und alle anderen 3.1 Geräte) sind aber 3.1 Geräte, die identifizieren sich auch als 3.1 Geräte und das CMTS behandelt diese anders (selbst wenn man den OFDM Kanal filtern würde).
Karl.
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Karl. »

Also würde man der 6590 beibringen, sie solle sich als D 3.1 Gerät ausweisen würde aber einen OFDM(A) Kanal nur außerhalb des VFKD Rasters können, müssten 32 Downstreams ankommen...

Ob das geht, weiß ich nicht.


Wer weiß, ob man noch lange bei 32 D 3.0 Kanälen bleibt, ich könnte mir vorstellen, dass man die Poweruser mit D 3.1 Geräten versorgt und dann einen Teil der jetzigen D 3.0 Kanäle zu 3.1 ändert (Refarming).
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Flole
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Flole »

Karl. hat geschrieben: 06.08.2020, 19:48 Also würde man der 6590 beibringen, sie solle sich als D 3.1 Gerät ausweisen würde aber einen OFDM(A) Kanal nur außerhalb des VFKD Rasters können, müssten 32 Downstreams ankommen...

Ob das geht, weiß ich nicht.
Du denkst zu kompliziert und gleichzeitig zu einfach: Wenn ein Gerät Unterstützung für 3.1 anmeldet dann heißt das nicht das es auch 3.1 Kanäle bondet oder bonden kann (im Sinne von das es sie auch empfängt). Somit wäre das also nicht weiter schlimm wenn es den einfach ignoriert. Das Problem wird aber sein das ein 3.1 Gerät natürlich auch die ganzen 3.1 Funktionen können muss, und wenn man diese nicht auch da noch irgendwie einbauen möchte dann wird das nichts, und das ist deutlich einfacher als nach 3.0 zu suchen und es in 3.1 ändern.

Aber trotzdem eine gar nicht so schlechte Idee.
Karl.
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Karl. »

Also könnte man es irgendwie mit 5G-NSA und LTE vergleichen?

Der Handshake wird auf dem älteren Standard gebildet und dann der neuere Standard hinzugebondet.


Beim Mobilfunk gibt es da einen Nachteil:
Können Gerät & Mast 5G auf Band 1 und LTE auf Band 1, aber nicht die Ankerzelle (Galaxy S20 5G im Telekom Netz in der Stadt) LTE Band 3 in Kombination mit 5G Band 1, kommt nur eine LTE Band 3 Zelle in Nutzung, LTE Band 1 kann nicht hinzugebondet werden, weil das Handy in der Software zwar LTE Band 3 + LTE Band 1 kann, aber nicht LTE Band 3 + 5G Band 1...

5G abschalten schafft hier Abhilfe.
Ähnlich wie ein Bandsperrfilter bei LTE Einstrahlung im Kabel...
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Flole
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Flole »

Jein, der OFDM ist in dem Sinne keine zwingende Voraussetzung für 3.1. Es ist zwar die bedeutendste Änderung aber es gibt auch noch andere Dinge die geändert wurden. Das alles kann trotzdem verwendet werden auch wenn kein OFDM Kanal verwendet wird (zum Beispiel mehr Power im Upload, das gilt ja gerade auch für die nicht-OFDMA Kanäle).
Karl.
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von Karl. »

Wie viele Downstreams hat eigentlich die GigaHFC 630 MHz Variante?

Wäre interessant, ob da z.B. das Mehr an Sendeleistung im Upload zur Verfügung steht, und ob da auch die Problematik mit den max. 24 Kanälen besteht...
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robert_s
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Re: nach Umschaltung auf Remote PHY nur noch 24 Kanäle

Beitrag von robert_s »

Karl. hat geschrieben: 06.08.2020, 19:48 Also würde man der 6590 beibringen, sie solle sich als D 3.1 Gerät ausweisen würde aber einen OFDM(A) Kanal nur außerhalb des VFKD Rasters können, müssten 32 Downstreams ankommen...

Ob das geht, weiß ich nicht.
Nein, das geht so nicht. Es geht nicht darum, dass man sich als DOCSIS 3.1 Gerät "ausweist", sondern darum, dass DOCSIS 3.1 Kabelmodems eine vereinfachte Möglichkeit bietet, ihre "Capabilities" mitzuteilen. DOCSIS 3.0 ist da unnötig umständlich: Das Kabelmodem muss "Receiver Profiles" anbieten (für 1/2/4/8/16/24/28/32 gebündelte Downstream-Kanäle), und darin jeden dafür nutzbaren SC-QAM Receiver einzeln beschreiben - was sinnfrei ist, da die alle gleich sind. Und eben ab 28 Kanälen so viel Platz braucht, dass das nicht mehr in einen Descriptor passt, und entsprechend eine Erweiterung braucht, um den Descriptor in Fragmenten zu übertragen. Was aber nicht jedes CMTS unterstützt.

DOCSIS 3.1 bietet nun die Möglichkeit, dass das Kabelmodem gar keine "Receiver Profiles" mehr überträgt, sondern nur noch übermittelt "Ich habe x SC-QAM Receiver und die können alle y". Was viel weniger Bytes braucht und entsprechend in jeden Descriptor passt.

Aber ein Puma6 Gerät hat diese Art der Übermittlung überhaupt nicht implementiert, sondern natürlich nur die DOCSIS 3.0 Methode. Also müsste man da erst mal die Erstellung von DOCSIS 3.1 Descriptoren in die Firmware einbauen. Aber warum sollte das noch jemand machen, nur wegen einem CMTS? Die CMTS von Arris und Casa haben die für die DOCSIS 3.0 Methode benötigte Erweiterung ja schon lange.