[VFKD] Wie funktioniert das load balancing?

[SenfKabelHer]

Weiss jemand gesichert wie das bei VF funktioniert?

Tatbestand:

ich habe Cablemax 1000, ein Nachbar Cable 50. Wir sind definitiv am selben Kabelstrang und haben beide eine eigene 6591 mit identischer Firmware dran.

Er hat jetzt vormittags im Speedtest so ca. 35 Mbit, ich ca. 900 Mbit. Die Leitungen werden zu Home-Office Zeiten schon sichtlich genutzt.
Wenn ich aber meine 900 bekomme, wieso bekommt er dann nicht seine vollen 50? Wir haben beide die selben Kanäle, seine Fritzbox verbindet sich selbstverständlich auch mit dem 3.1 Kanal.

These 1)
nur bestimmte Tarife werden in den 3.1 Kanal gelassen, bzw. niedrige Tarife erst bei totaler Überlast in die 3.1 Kanäle und umgekehrt die (vermutlich 500 und 1000er) großen Tarife primär im 3.1 Kanal bedient.

These 2)
das load balancing schneidet bei Auslastung allen Anschlüssen prozentual was ab, mit ca. -10% kämen unsere beiden Speedtests ganz ganz grob auf einen ähnlichen Abschlag, wir klicken beim Speedtest ja nicht zur selben Sekunde auf Start...

These 3)
der Speedtest selbst ist überlastet oder unzuverlässig.

These 4)
was ganz anderes.

Da das Thema ggf von allgemeinem Interesse ist wollte ich hierzu einen Faden eröffnen.

[SenfKabelHer]

PS:

er hat jetzt eine halbe Stunde später nochmal mehrere Speedtests gemacht und jetzt ist die Leitung wieder bei fast maximaler Leistung. Warum auch immer. An der Grundsatzfrage ändert das ja aber nichts.

Screenshot_20210309-095532.png

[Onslaught]

Wird wohl These 4 sein….

https://www.manualslib.com/manual/13370 ... ml?page=22

Welche Config da Vodafone fährt, ist da nicht ersichtlich.

[Flole]

Das kommt aber in diesem Fall doch gar nicht zum Einsatz.... Allgemein hat das hier wenig mit load balancing zutun, denn load balancing ist das Verteilen der Last auf mehrere Links. Mit dem Begriff findet man also das richtige load balancing und nicht wie Congestion Control bei Überlastung Pakete verwirft.

[SenfKabelHer]

Naja es geht mir ja auch darum wie die Last auf Kanäle verteilt wird, insbesondere der Zugriff auf die Kapazität des 3.1 Kanals.
Das alles bestimmt ja das CMTS einseitig, also Vodafone.

[Karl.]

Bevorzugt wird immer OFDM(A), wenn ausgelastet wird SC-QAM genutzt.

[robert_s]

Naja es geht mir ja auch darum wie die Last auf Kanäle verteilt wird, insbesondere der Zugriff auf die Kapazität des 3.1 Kanals.

m.W. hängt die Nutzung des OFDM-Blocks einzig daran, ob das Kabelmodem das kann: Wenn möglich, wird der bevorzugt genutzt, und nur wenn der voll ausgelastet ist, werden DOCSIS 3.1 Kabelmodems auch über die EuroDOCSIS 3.0 Kanäle bedient - was ich mit meinem DOCSIS-Analyzer daran erkenne, dass dann plötzlich neue Kabelmodems auftauchen, die sonst "unsichtbar" sind (weil mein Analyzer nur EuroDOCSIS 3.0 Kanäle empfangen kann).

Also wenn ihr beide DOCSIS 3.1 Modems habt, dann dürfte euch auch beiden die gleiche Kapazität zur Verfügung stehen.

Wie bei nicht für alles ausreichender Kapazität verfahren wird, ist mir auch nicht bekannt. Was Du beschreibst, klingt eigentlich wie das bestmögliche Verhalten: Wenn zu einem Zeitpunkt nur (x < 100)% der benötigten Kapazität vorhanden ist, bekommt jeder Kunde x% der Geschwindigkeit seines Tarifs. Da das aber recht komplex zu implementieren ist, dächte ich eigentlich nicht, dass es so ist.

Dass es in Deinen empirischen Beobachtungen so aussieht, ist doch gut. Woran störst Du Dich denn eigentlich?

[SenfKabelHer]

Nur eine Frage der Neugier.