[VFKD] Plötzlich starke Einstrahlung (DVB-T2+LTE), was tun?

[NoNewbie]

Über Kontaktformular Störung melden, hat den Vorteil, dass man dort eine seine Meldung ja selbst als Mail zurückbekommt.
Wenn jetzt die 1.Meldung einfach abgeschlossen wird, dann kannst du bei der 2.Meldung, die 1.Meldung mit reinlegen.
Damit geht deine Ursprungsmeldung nicht verloren und niemand kann sagen "Huch das ist eine neue Meldung".
Wenn du noch mehr Runden drehen musst, dann geht das Ding dann ans Beschwerdemanegment und du hast sofort eine Übersicht über die Nichtbearbeitung der Störungsmeldung.
Von dort wird fast immer ein Ticket eingestellt ohne Termin, den muss der Sub dann selber machen.

Edit: Oder du versuchst es mit Beschädigung Antennedose, wenn ein Servicevertrag für die NE4 vorhanden ist.

[arndl]

Könnte es sein, dass es da bei einem Nachbarn einen alten Kabelanschluss ohne Internet und HÜP gibt?
Der hat irgendwo eine Dose abmontiert und das Kabelende ohne Schirm sammelt jetzt munter alles ein, was vom LTE Sendemast kommt?

Oder ist so etwas ausgeschlossen?

[Lusche1234]

Das gleiche Problem habe ich bei mir schon seit Jahren. Da hilft es nur, einfach mit zu Leben. Bei mir ist das Internet aber auch nicht eingeschränkt oder sowas. Es funktioniert wunderbar soweit (bis auf die Rückkanalstörer die ich schon hatte, aber anderes Thema). Ich hatte seitdem auch schon 2-3 Techniker da. Denen ist das wohl gar nicht aufgefallen.

Solange du keine Einschränkung merkst, würde ichs erstmal so sein lassen. Hast du natürlich Probleme, dann ran an den Speck.

[Flole]

Könnte es sein, dass es da bei einem Nachbarn einen alten Kabelanschluss ohne Internet und HÜP gibt?
Der hat irgendwo eine Dose abmontiert und das Kabelende ohne Schirm sammelt jetzt munter alles ein, was vom LTE Sendemast kommt?

Oder ist so etwas ausgeschlossen?

Naja, du hast immer noch nen (unterirdischen) Abzweiger der einiges an Dämpfung hat. Ausgeschlossen ist es also vielleicht nicht unbedingt, aber da muss schon ordentlich was eingesammelt werden.

[robert_s]

Die Störungen passen genau zu den äußeren Einflüssen, was DVB-T(2) angeht:

Von den 6 Kanälen, die hier in Berlin über die Antenne wie im Kabel genutzt werden:

- werden 2 nicht vom lokalen Sendeturm ausgestrahlt. Diese beiden sind im Kabel genauso einwandfrei empfangbar wie Kanäle, die gar nicht für den Antennenrundfunk verwendet werden (obwohl auch die mit einem Antennenstummel einwandfreien DVB-T2 Empfang liefern).
- werden 3 mit 15kW vom lokalen Sendeturm ausgestrahlt. Auf diesen drei ist am Fernseher die Empfangsqualität nur noch 50-60% statt 100%, und der eine DOCSIS-Kanal im Kabelmodem bei 34dB statt 40dB. Die unkorrigierten Fehler halten sich aber in Grenzen.
- wird 1 mit 20kW vom lokalen Sendeturm ausgestrahlt. Das drückt die Empfangsqualität auf 16% am Fernseher und 30dB im Kabelmodem. Das führt zu so hohen unkorrigierbaren Fehlern, dass der Kanal ziemlich unbrauchbar ist.

Also damit ist geklärt, warum die 626MHz so viel stärker gestört ist als 642MHz.

Ich frage mich, ob die höheren Sendepegel im Upstream ein Indiz für den Fehlerort sein könnten: Die gleichen Frequenzen werden ja im anderen Upstream-Segment verwendet. Ist also das Leck in unmittelbarer Nähe des Fibernodes, wo beide Upstream-Segmente zusammenlaufen...?

[arndl]

Du kennst nicht zufällig jemanden im anderen Upstream-Segment und kannst Dir mal die Modemwerte geben lassen?
Hm, oder einfacher: Du müsstest alle Transmit Power Level für die US-Kanäle doch im Downstream finden können...

[robert_s]

Mir ist eingefallen, das Kanal E25 (506MHz) der ideale Testkanal ist: Der wird im Kabel nicht verwendet, hier in Berlin für DVB-T2 dagegen schon. Auf dem Kanal kommt also nur "eingestrahltes" aus der Kabeldose raus. Und idealerweise ist da auch noch "Das Erste HD" frei empfangbar drauf.

Also mal die DVB-T2 Box abgestaubt:

1. Antennenkabel angeschlossen, anderes Ende offen: 506MHz: 21% strength, 100% quality, 19dB CNR - "Das Erste HD" einwandfrei zu empfangen. Klar, der Sendemast ist direkt in der Nähe.
2. Anderes Ende so wenig an die Kabeldose angesteckt, dass nur der Außenleiter Kontakt hat: 506MHz: 0% strength, 0% quality, 0dB CNR - kein Fernsehbild mehr. Super, Box und Antennenkabel sind perfekt abgeschirmt.
3. Anderes Ende voll in die Kabeldose eingesteckt: 506MHz: 28% strength, 21% quality, 13dB CNR - "Das Erste HD" ist wieder fehlerfrei da. Mit dem Signal aus der Kabeldose.
4. Das aus dem Keller ankommende Kabel vom Wohnungsverteiler abgeschraubt: 506MHz: 0% strength, 0% quality, 0dB CNR - Fernsehbild wieder weg. Super, mein Wohnungsnetz ist also auch perfekt abgeschirmt.
5. Kabel aus dem Keller wieder an den Wohnungsverteiler angeschraubt - Ergebnis wie bei Punkt 3.
6. Ab in den Keller, HÜP getrennt, und *trommelwirbel*: 506MHz: 0% strength, 0% quality, 0dB CNR - kein Fernsehbild.
7. HÜP wieder verbunden - DVB-T2 Signal wieder da.

Ich denke, damit ist wohl einwandfrei geklärt, dass die Einstrahlung nicht im Hausnetz erfolgt, sondern bereits draußen auf der Straße, oder?

Vielleicht sollte ich mal Freenet anspitzen, dass Vodafone hier deren Signal ins Kabelnetz einspeist? Möglicherweise bewirkt das mehr, als beim Kundensupport um Behebung zu betteln...

[Karl.]

Was hat freenet mit dem öffentlich rechtlichen Mux zu tun?

[robert_s]

So, das Ende der Geschichte:

Mit Hilfe des offiziellen Forums wurde ein neues Störungsticket erstellt und ein Technikertermin für heute Nachmittag abgestimmt.

Heute morgen fiel jedoch um ca. 09:30 und dann noch mal um kurz nach 10 Uhr die Internetverbindung für ein paar Minuten komplett aus - und kam nach dem zweiten Ausfall in einwandfreier Signalqualität wieder. Jetzt habe ich wieder >40dB auf allen 256-QAM Kanälen. Da scheint die NE3-Technik den Fehler noch just vor dem Technikertermin gefunden zu haben, den ich daraufhin telefonisch storniert habe.

Da mein DOCSIS-Analyzer danach mehrere hundert Anmeldungen von Kabelmodems verzeichnete, dürfte das an einem "frühen" Knoten des Segments gewesen sein.

Übrigens lagen die Upstream-Pegel, die einst bei 42-43dBmV waren, nach dem wieder Hochkommen des Segments erst bei 49-51dBmV, dann wieder auf den alten 42-43dBmV, wurden dann aber noch auf 45dBmV angehoben. Vielleicht etwas Feintuning der Rückwegverstärkung...?

[Karl.]

Klingt nach einem defekten Linienverstärker, der getauscht wurde oder ähnliches.

Aber eigentlich wird kein Techniker zu dir geschickt, wenn die NE3 noch dran ist.


Oder war es ein Nodesplit