Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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okatomy
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

Jegliche Zwangsgebühren für die Betreithaltung von linear TV müssen endlich fallen. Dabei ist es egal ob das Kosten für einen Kabelanschluss oder eine Gemeinschaftsantenne oder eine NE4 sind. Alles muss weg.

Die Nutzer die das nutzen wollen sollen mit dem entsprechenden Anbieter einen Vertrag eingehen. Und der hat zu liefern bis zu seinem Kunden - inkl NE4. Hier eine Trennung zu machen ist totaler Unsinn.

Was vor 20 Jahren noch gerechtfertig erschien ist heute einfach aus der Zeit gegallen. Is gibt so viele wege der informationsbeschaffung, hier was zwangsweise zu bevorzugen ist Marktmanipulation. Und Nichtnutzer sollten endlich nicht mehr zahlen müssen. Denn deren Anteil wird von Tag zu Tag grösser.

Aber ich bin mir sicher dass die Politik es wieder vergeigt. Also weiterschlafen.
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berlin69er
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von berlin69er »

Nein, wenn das wegfällt gibts eben andere Monopole und gewachsene Vorteile. Denn wenn jeweils bereits schon ein Kabel- oder herkömmlicher Telefonanschluss vorhanden ist, wird ein einzelner Mieter kaum die Kosten für das jeweils andere aufbringen können.
Durch die Nebenkosten wird ja quasi die Erschließung und später der Erhalt bezahlt. Denkbar wäre mir ein Modell, welches Technologie unabhängig ist und welches nur so lange umgelegt wird, bis die Kosten der Erschließung gedeckt sind. Wobei das dann auch wieder Komplikationen nach sich zieht, denn wenn was repariert werden muss, muss irgendwer die Kosten tragen.
Andere Voraussetzungen hätte man auch, wenn z.B. Netz und ISP getrennt würden.

So einfach, Nebenkosten streichen und alles ist prima wird es jedenfalls nicht.
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DarkStar
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von DarkStar »

okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 04:02 Jegliche Zwangsgebühren für die Betreithaltung von linear TV müssen endlich fallen. Dabei ist es egal ob das Kosten für einen Kabelanschluss oder eine Gemeinschaftsantenne oder eine NE4 sind. Alles muss weg.

Die Nutzer die das nutzen wollen sollen mit dem entsprechenden Anbieter einen Vertrag eingehen. Und der hat zu liefern bis zu seinem Kunden - inkl NE4. Hier eine Trennung zu machen ist totaler Unsinn.

Was vor 20 Jahren noch gerechtfertig erschien ist heute einfach aus der Zeit gegallen. Is gibt so viele wege der informationsbeschaffung, hier was zwangsweise zu bevorzugen ist Marktmanipulation. Und Nichtnutzer sollten endlich nicht mehr zahlen müssen. Denn deren Anteil wird von Tag zu Tag grösser.

Aber ich bin mir sicher dass die Politik es wieder vergeigt. Also weiterschlafen.
Das es dann für 90% der Kunden teurer wird ist dir anscheinend egal?
niclas
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von niclas »

okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 04:02 Jegliche Zwangsgebühren für die Betreithaltung von linear TV müssen endlich fallen. Dabei ist es egal ob das Kosten für einen Kabelanschluss oder eine Gemeinschaftsantenne oder eine NE4 sind. Alles muss weg.

Die Nutzer die das nutzen wollen sollen mit dem entsprechenden Anbieter einen Vertrag eingehen. Und der hat zu liefern bis zu seinem Kunden - inkl NE4. Hier eine Trennung zu machen ist totaler Unsinn.

Was vor 20 Jahren noch gerechtfertig erschien ist heute einfach aus der Zeit gegallen. Is gibt so viele wege der informationsbeschaffung, hier was zwangsweise zu bevorzugen ist Marktmanipulation. Und Nichtnutzer sollten endlich nicht mehr zahlen müssen. Denn deren Anteil wird von Tag zu Tag grösser.

Aber ich bin mir sicher dass die Politik es wieder vergeigt. Also weiterschlafen.
Infrastruktur aus dem Mietnebenkosten zu streichen ist eine ganz schlechte Idee. In Zukunft muss sich der Mieter dann auch noch seine Strom- und Wasserleitung selber legen. Die Netzebene muss weiterhin umlagefaehig sein. Allerdings sollte es wie in den Telefon- und Stromnetzen auch beim Breitbandkabel oder Glasfaser die freie Anbieterwahl geben.

Schaut man sich die Urheber ueber Kampagnen zu "Zwangsgebuehren" an, entdeckt man schnell als Quelle die Urheber von "Alternativen Fakten". Hier besteht ein besonders grosses Interesse, die Menschen von gesicherten Informationen abzutrennen.
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

niclas hat geschrieben: 23.11.2020, 11:47


Infrastruktur aus dem Mietnebenkosten zu streichen ist eine ganz schlechte Idee. In Zukunft muss sich der Mieter dann auch noch seine Strom- und Wasserleitung selber legen. Die Netzebene muss weiterhin umlagefaehig sein. Allerdings sollte es wie in den Telefon- und Stromnetzen auch beim Breitbandkabel oder Glasfaser die freie Anbieterwahl geben.

Also in meiner Nebenkostenrechnung kommt kein Posten vor für Strom oder Wasserleitungen. Alle Gebühren sind also in den Verträgen die ich mit dem Anbieter schon habe also abgegolten, bzw. ist der Vermieter für die Funktionsfähigkeit und Instandhaltung der Infrastruktur seines Eigentums verantwortlich. Es geht also überall nur nicht beim Kabel, hier muss man die Mieter zahlen lassen?
Komisch.
Zuletzt geändert von okatomy am 23.11.2020, 14:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

DarkStar hat geschrieben: 23.11.2020, 11:41

Das es dann für 90% der Kunden teurer wird ist dir anscheinend egal?
Das ist die Behauptung der Kabellobby.

Die Realität sähe doch anders aus: Einzelnutzerverträge mit 20€ pro Monat für ÖR+Privat HD wären am Markt nicht konkurrenzfähig, der Preis würde also ganz automatisch auf ca. 10 Euro/Monat fallen, bzw. die Leute haben dann die Wahl für noch weniger über Waipu, DVB-T2, Magenta und wie sie alle heißen zu Empfangen ohne Doppelkosten. Das wäre dann günstiger als viele MNV.

Oder wer Linear-TV garnicht braucht zahlt dann nix. Ich sehe auch viele Mieter die haben trotz Zwangskabel eine Schüssel am Balkon. Die zahlen dann auch nix.

Nebenbei glaube ich nicht daran dass heutzutage noch 90% einen Vertrag für Linear-TV abschließen würden, sofern sie die Wahl hätten.
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von VBE-Berlin »

okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 14:33 Die Realität sähe doch anders aus: Einzelnutzerverträge mit 20€ pro Monat für ÖR+Privat HD wären am Markt nicht konkurrenzfähig, der Preis würde also ganz automatisch auf ca. 10 Euro/Monat fallen,
Es haben viele auch Einzelnutzerverträge zu diesen Preisen!

Die Rabatte im MNV liegen so hoch, dass es Vodafone reichen würde, wenn 30% bei der Stange bleiben. Dann verdient Vodafone das gleiche und hat sogar den Vorteil, alle Kunden zu kennen.
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

berlin69er hat geschrieben: 23.11.2020, 06:57 Nein, wenn das wegfällt gibts eben andere Monopole und gewachsene Vorteile. Denn wenn jeweils bereits schon ein Kabel- oder herkömmlicher Telefonanschluss vorhanden ist, wird ein einzelner Mieter kaum die Kosten für das jeweils andere aufbringen können.
Durch die Nebenkosten wird ja quasi die Erschließung und später der Erhalt bezahlt. Denkbar wäre mir ein Modell, welches Technologie unabhängig ist und welches nur so lange umgelegt wird, bis die Kosten der Erschließung gedeckt sind. Wobei das dann auch wieder Komplikationen nach sich zieht, denn wenn was repariert werden muss, muss irgendwer die Kosten tragen.
Andere Voraussetzungen hätte man auch, wenn z.B. Netz und ISP getrennt würden.

So einfach, Nebenkosten streichen und alles ist prima wird es jedenfalls nicht.
Wie wäre es wenn der Eigentümer/Vermieter die Erschließungs-und Instandhaltungskosten für die Infraktruktur seines Eigentums tragen muss? Immerhin steigert eine gute Infrastruktur den Wert seiner Immobilie.
Wenn ein Wasserrohr defekt ist, ruft der Eigentümer den Klempner. Das geht den Mieter nichts an ist wird nicht auf Ihn umgelegt.
Und wenn was mit den Stromleitungen ist, ruft er den Elektiker. s.o.

Warum klappt das nur beim Kabel nicht? Warum soll hier der Mieter zahlen, auch wenn er nicht nutzen möchte? Immerhin ist es nicht lebensnotwenidg wie Strom und Wasser, und es gibt unzählige Alternativen.
Warum soll also nicht der Eigentümer der Immobile die Instandhaltung zahlen, wie er auch allgemein für die Instandhaltung seines Objektes verantwortlich ist, um den Wert zu erhalten?
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von VBE-Berlin »

"soll der Vermieter zahlen" ist eine echt lustige Milchmädchenrechnung.

Wenn sich vermieten nicht mehr lohnt, wird eben nicht mehr vermietet. So einfach!
dann eben nur noch Eigentumswohnung oder jeder muss sich eben seine eigene Wohnung bauen.
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

VBE-Berlin hat geschrieben: 23.11.2020, 14:39
okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 14:33 Die Realität sähe doch anders aus: Einzelnutzerverträge mit 20€ pro Monat für ÖR+Privat HD wären am Markt nicht konkurrenzfähig, der Preis würde also ganz automatisch auf ca. 10 Euro/Monat fallen,
Es haben viele auch Einzelnutzerverträge zu diesen Preisen!

Die Rabatte im MNV liegen so hoch, dass es Vodafone reichen würde, wenn 30% bei der Stange bleiben. Dann verdient Vodafone das gleiche und hat sogar den Vorteil, alle Kunden zu kennen.
Wo bekommt man denn ein Einzelnutzervertrag für 10 Euro? Weder auf der Webseite noch in den Preislisten ist sowas ersichtlich. Also ist es nicht allgemein Verfügbar.

Ich habe jetzt schon in einigen Mietwohnungen gewohnt aber unter 10 Euro monatlich lag der MNV nie laut Nebenkosten.
Vielleicht trifft das auf die Objekte der großen aktiennotierten Wohnungsgesellschaften zu, aber mit Sicherheit nicht auf das normale 6 Parteien MFH, oder haben die alle nur schlecht verhandelt?

Und wenn es kein Problem für die KNB ist, warum wehrt sich die Lobby dann mit Händen und Füßen? Da scheint blanke Angst vor dieser geplanten Änderung zu herrschen.

P.S. für 10€ pro Monat würde denke ich kaum jemand der lineares TV benötigt ein Problem haben ÖR+Privat HD zu buchen, über DVB-C eine in der Regel qualitativere Versorgung zu haben als über Streaming leuchtet mir auch ein.
Und wers halt nicht braucht/will/wasauchimmer soll es halt lassen. Was wäre daran so verkehrt?

Aber 1. Zwang und 2. 20 Euro geht halt gar nicht in der heutigen Zeit.